Donnerstag 15 Mai 18:00 - 20:00

Obstgärten: stabil durch Vielfalt

Bozen

Beginn: 18:00

Ende: 20:00

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Info

Bozner Stadtzentrum, Naturmuseum Südtirol
Naturmuseum,
+39 0471 412964,
info@naturmuseum.it
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Beschreibung

Mehrere tausend Sorten gab es bei Äpfeln und Birnen; je nach Lage, Klima, Boden und Wasserbedarf pflanzten Menschen bestimmte Sorten und züchteten nach Geschmack, Reifezeit, Eignung in der Verwertung und Lagerfähigkeit. Um die Bäume gesund zu halten, achtete man bis in die 1870er-Jahre auf die Resistenz gegen Krankheiten, die Vielfalt der Sorten innerhalb der Pflanzung und den Schnitt. Ab den 1920er und 1930er-Jahren begann in Europa die Industrialisierung des Obstbaus nach amerikanischem Vorbild: Es entwickelte sich der Plantagenanbau mit schwachwüchsigen Bäumen; ohne anorganische oder chemisch-synthetische Wirkstoffe liefert dieser auf wenig Sorten reduzierte Anbau keine standardisierte Handelsware.

Um dieses Thema und um Streuobstwiesen, die wegen ihrer alten Bäume wie wenige andere Lebensräume in Europa eine sehr hohe Biodiversität aufweisen, geht es am Donnerstag, 15. Mai um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol beim Vortrag „Obstgärten: stabil durch Vielfaltstatt“ mit Mattia Omezzolli. Der Biologe und Leiter einer Gärtnerei und Baumschule in Riva del Garda hält alte Obstsorten an Äpfeln, Birnen, Quitten, Zwetschken, Kirschen und Beerenobst im Anbau und erklärt, warum er dies tut, wie es möglich ist, mehr Biodiversität zu erreichen und warum es so wichtig ist, die Agrobiodiversität durch Pflanzungen aufrechtzuerhalten. Ihre genetische Vielfalt sichert das Obst in Zeiten großer Veränderungen, ein Vorteil in Zeiten des Klimawandels mit seinen Folgen.

Der Vortrag findet im Rahmen der vom Zentrum für Regionalgeschichte, vom Naturmuseum, der Freien Universität Bozen, Geschichte und Region und dem Ethnologischen Verein Südtirol organisieren Vortragsreihe „Oben bleiben“ zur Situation der Landwirtschaft aus historischer und ethnologischer Perspektive statt. Eintritt frei.

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