Spinges bei Mühlbach, bekannt für seine “Schlacht von Spinges” und für für andere Geschichten und Erzählungen
Das kleine Bergdorf Spinges ist nur auf den ersten Blick unscheinbar: Seine Geschichten handeln von Schlachten, Helden und Hexern. Der Ort liegt seit fast einem Jahrtausend auf einer sonnigen Terrasse oberhalb des Eisacktals. Hier wurde ein wichtiges Kapitel der Tiroler Freiheitskämpfe geschrieben: In der "Schlacht von Spinges" kämpfte ein Schützenaufgebot gegen die Truppen Napoleons. Ein Mädchen aus dem Dorf, Katharina Lanz, ging aus dieser Schlacht als Heldin hervor.
Katharina Lanz, die "Jeanne d'Arc Tirols", wird noch heute mit einer Heugabel dargestellt: Es war der 2. April 1797, als die Franzosen einfielen und Katharina ihre Heimat von der Friedhofsmauer aus gemeinsam mit den Schützen verteidigte. Eine weitere Gestalt der Dorfgeschichte ist der "Lauterfresser", bürgerlich Matheus Perger, der im 17. Jahrhundert als Hexer hingerichtet wurde. Einige Gebäude im Dorf sind ebenfalls sehenswert: Die spätgotische Pfarrkirche zum Heiligen Rupert und die Heilig-Grab-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert stehen nahe dem Heldendenkmal.
Familien treffen sich gerne in der Naherholungszone Bunker Spinges. Es ist ein alter Bunker des Alpenwalls, um den sich hölzerne Ruheliegen gruppieren. Diese werden auch "Familiensolarium" genannt und dienen als Ruheort für Erwachsene, während Rutschen, ein Wasserspiel, Balancier-Stämme und ein Kletterturm auf die Kinder warten. Den Bunker kannst du besichtigen: Im Inneren sind noch die Kampfstellungen für Maschinengewehre und ein Fliegerabwehrgeschütz zu sehen.
Von Spinges aus bringen dich Wanderwege zur bewirtschafteten Anratter Hütte. Die Tour kannst du auch mit dem Mountainbike bewältigen und sie eignet sich in der kalten Jahreszeit ebenso als Winterwanderung. Neben Streichelzoo und Spielplatz sind hier besonders die Knödel beliebt: Täglich stehen 15 verschiedene Knödelsorten und -gerichte zur Auswahl.
Änderung/Korrektur vorschlagen