Die sonnige Lage von Aicha begünstigt den Obstanbau und lässt auch Edelkastanien gedeihen
Auf dem Plateau von Natz-Schabs, dort, wo unten im Tal das Eisacktal ins Wipptal übergeht und der Stausee von Franzensfeste die Staatsstraße säumt, liegt das Dorf Aicha. Bauern schätzen die angenehmen klimatischen Bedingungen und die sonnige Lage für den Apfelanbau, während Besucher hier erholsame Tage verbringen. Du bist hier vor Nordwinden geschützt und genießt zugleich die Vorzüge einer Höhenlage oberhalb des Talkessels, besonders angenehm im Sommer.
Wo sich früher Weinterrassen ausbreiteten, prägen heute weite Obstanlagen und der uralte Kastanienhain im Köstental die Landschaft. Die mächtigen Kastanienbäume dort stehen unter Naturschutz. Ihre Frucht, die Edelkastanie, galt im Mittelalter in den südlichen Alpenregionen als wichtiges Grundnahrungsmittel und wurde auch als "Brot der armen Leute" bezeichnet, da richtiges Brot oft zu teuer war. Heute werden die Edelkastanien gebraten und bei Törggele-Abenden als Delikatesse serviert. Auch der kleine Urlaubsort selbst hat seinen Reiz.
Ein Beispiel dafür ist die 22 Meter hohe Linde, die, von Eisenstangen gestützt, die Friedhofsmauer bewacht. Sie hat Jahrhunderte kommen und gehen sehen. Die St. Nikolaus-Kirche zeigt über dem Kirchenportal ein Fresko, das dem Südtiroler Künstler Michael Pacher zugeschrieben wird. Er führte im 15. Jahrhundert im Pustertal eine der bedeutendsten Altarbauwerkstätten seiner Zeit.
Einige seiner Werke sind heute im Eck Museum of Art in Bruneck und in der Stadtgalerie Bozen ausgestellt. Die Umgebung lädt zu Spaziergängen und Radtouren ein: Auf dem Radweg Wipptal gelangst du bis nach Sterzing, auf dem Radweg Eisacktal nach Bozen. Eine etwas anspruchsvollere Tour führt hinauf nach Spinges. Mountainbiker zieht es zum Bikepark Brixen auf der Plose: Sie ist im Sommer bei Familien und Genusswanderern beliebt, im Winter bei Rodlern und Skifahrern.
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