Natz mit seinen Apfelbäumen und Wanderwegen bildet das Zentrum der Gemeinde: Einer der Wege führt in die Tiefen der Rienzschlucht
Das kleine Zentrum von Natz-Schabs verbindet lebhaften Alltag mit gemütlichen Momenten bei Dorffesten oder einem Kaffee auf dem Dorfplatz: Eine Bar, eine Pizzeria und die Bibliothek sind nur wenige Schritte vom alles überragenden Turm der Pfarrkirche zu den Heiligen Philipp und Jakob entfernt. Er besteht aus 1.400 Granitquadern. Die Urpfarre stammt aus karolingischer Zeit, die heutige Pfarrkirche ist spätgotisch. Den Hochaltar zieren Holzskulpturen aus dem Jahre 1470, die unter dem Einfluss des bekannten Künstlers Michael Pacher entstanden sind.
Ein engmaschiges Netz von Wanderwegen durchzieht das Plateau. Dazu gehört beispielsweise die Dörferrunde Natz–Schabs, die durch drei Dorfzentren und zum bedeutendsten Biotop von Natz-Schabs führt. Eine andere Variante verbindet vier der fünf Fraktionen. Auch das Kloster Neustift im Talkessel, ein Kraftort mit Museum, Stiftsgarten und eigener Kellerei, ist zu Fuß erreichbar. Die Tiefen der Rienzschlucht kannst du von Natz aus auf dem Weg Nr. 4 erkunden und den Fluss auf einer Fußgängerbrücke überqueren, um nach Rodeneck und zum Schloss Rodenegg aufzusteigen.
Eine Führung in Natz ermöglicht es, die Privatsammlung des Mineraliensammlers Markus Klement zu besichtigen: Sie umfasst 1.500 Mineralien, die aus Grönland und der Sahara, aus Höhlen in Brasilien sowie von den Gipfeln des Himalaya und der Südtiroler Dolomiten stammen.
Was die Wenigsten wissen: Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich in Natz ein Stützpunkt des US-Militärs, in dem unterirdisch Atomwaffen für die nukleare Teilhabe Italiens als NATO-Mitglied gelagert wurden. Die Anlage wurde 1991 aufgegeben, die Soldaten abgezogen. Das Gelände ging vom Staat Italien an das Land Südtirol über, das dort ein Naherholungsgebiet plant.
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