Bei Mühlbach, einem der entlegensten Feriendörfer im Tauferer Ahrntal, befand sich einst das höchstgelegene Bauernbad der Region
Bildergalerie: Mühlbach bei Gais
Nahe Gais Dorf zweigt das kleine Mühlbachtal ab, in dem nur eine Handvoll Menschen lebt. Lange Zeit bestimmte Gais das kirchliche Leben der Mühlbacher: Die Einwohner mussten - selbstverständlich zu Fuß - zum Gottesdienst nach Gais gehen und wurden auch dort beerdigt. Erst im vergangenen Jahrhundert wurde eine Straße gebaut, die den Ort besser erreichbar machte. Heute liegt das Dorf an einem Sonnenhang oberhalb des Brunecker Talkessels.
Die Lage ist eindrucksvoll. Besonders die Kirche scheint sich förmlich an den Hang zu klammern. Das stattliche Gotteshaus, den Vierzehn Nothelfern geweiht, ist eine Wallfahrtskirche. Es steht unterhalb des Dorfkerns, wo sich auch der Gasthof, das Pfarrhaus und die Grundschule befinden. Die Mühlbacher Kirchensinger, die die Gottesdienste mitgestalten, sind einer der wenigen heute noch bestehenden Laienchöre. Ein lohnendes Ausflugsziel sind die Almen im Mühlbachtal.
Eine dieser Hütten beherbergte einst das "Badl im Mühlbacher Talile, das höchstgelegene Bauernbad und Naturbad im Pustertal. Hier, im Naturpark Rieserferner-Ahrn auf rund 1.700 Meter Seehöhe, versuchte man, Leiden der Verdauungsorgane in Holzbottichen zu lindern.
Für die Verpflegung mussten die Badegäste selbst sorgen. Bis in die 1960er-Jahre erfreute sich das Bauernbad großer Beliebtheit. Nachdem es abgebrannt war, wurde es nur teilweise wiederaufgebaut. Eine Bergtour von hier aus bringt dich auf den Gipfel der Großen Windschar.
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