Walten liegt an einem sonnigen Südhang im Passeiertal auf einer Meereshöhe von 1.269 m ü.d.M
Walten ist, nach dem Hauptort selbst, die größte zur Gemeinde St. Leonhard gehörende Ortschaft. Die meisten Höfe wurden im 13. Jahrhundert erbaut - alle werden traditionell bewirtschaftet, denn die Landwirtschaft spielt hier noch eine wichtige Rolle, vor allem auch zur Erhaltung der Naturlandschaft. Im täglichen Leben der Bewohner sind Tradition und Brauchtum noch tief verankert.
Walten hat 320 Einwohner, darunter auch einige Persönlichkeiten, wie z.B. der Ausnahmemusiker Herbert Pixner vom Herbert Pixner Projekt und der frühere Skirennläufer Werner Heel.
Das Dorf ist ein idealer Ausgangspunkt für leichte und anspruchsvolle Alm- und Bergwanderungen. So etwa diese Rundwanderung mit einer Länge von etwa 12 km: von Walten aus bis zum Sailertaljoch auf 2.359 m, hinab zum Bärengrübl bis St. Anna und wieder zurück ins Dörfchen. Das Sportangebot wird im Winter durch das Nahe Skigebiet Jaufen Ratschings abgerundet.
Die Bachprozession zu Ehren des Heiligen Johannes Nepomuk: Jedes Jahr Anfang Juli findet diese rund 200 Jahre alte Tradition statt. Sie beginnt mit Böllerschüssen um 06.45 Uhr, die Prozession selbst startet um 07.30 Uhr. Der eigentliche Feiertag des Heiligen wäre Mitte Mai, doch zu dieser Jahreszeit lag früher oft noch zu viel Schnee. Die Vorbereitungen beginnen bereits Tage vorher mit dem Schmücken der Häuser und dem Binden der Kränze. Die Prozession startet bei der Kirche in Walten und folgt dem Bachlauf, weshalb sie auch Bachprozession genannt wird.
An vier Stationen werden die Evangelien gelesen. Bei der letzten Station wird die lebensgroße Statue des Heiligen Johannes symbolisch aus dem Bach gerettet und auf ein Samtbett gelegt. Anschließend wird die Statue zur Kirche nach Wanns getragen. Dort endet die Prozession mit einer Feldmesse, da in der kleinen Kirche nicht alle Gläubigen Platz fänden.
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