Die Wassermühlen und Trockenmauern sind kulturelle Besonderheiten in der kleinen Ortschaft Galsaun am Sonnenberg
Bildergalerie: Galsaun
Was Galsaun mit Sizilien gemeinsam hat? Den Regen - oder besser gesagt, dessen geringe Menge! Beide Regionen verzeichnen vergleichbar wenige Niederschläge. Das begünstigt hier im Vinschgau ein mildes Klima, in dem Kiwis, Feigen und Palmen gedeihen. Galsaun liegt zwischen den beiden Hauptorten der Gemeinde, Kastelbell und Tschars.
Der Ortsteil hat keine eigene Kirche, nur die Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit. Charakteristisch für die kleine Ortschaft sind die zahlreichen Trockenmauern. Sie wurden teilweise aus Steinen erbaut, die einst zur Via Claudia Augusta gehörten. Diese Römerstraße verband einst die Donau mit der Adria und führte quer durch den Vinschgau. Heute folgt der Radweg Vinschgau dieser historischen Strecke, die eben und angenehm schattig am Ufer der Etsch entlangführt.
Die Siedlungsgeschichte von Galsaun reicht bis in die prähistorische Zeit zurück, wie archäologische Funde am "Kirchknott" oberhalb des Dorfes belegen. Der Galsauner Bach, der Krebsbach und die Etsch fließen durch die Landschaft rund um das Dorf. Zudem gibt es hier mehrere restaurierte Mühlen, in denen früher Getreide gemahlen wurde.
Oberhalb des Dorfes thront die Ruine der Burg Hochgalsaun. Sie wurde im 13. Jahrhundert errichtet und bereits nach rund 150 Jahren wieder zerstört. Zum historischen Erbe zählt auch der Ansitz Kasten mit Kapelle und spätgotischem Portal: Nachdem die Burg Hochgalsaun zerstört worden war, diente er den Herren von Schlandersberg als Wohnsitz. Ein Waalweg bei Galsaun führt durch diese Landschaft des Vinschger Sonnenbergs mit seinen Kastanienhainen.
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