Über den Dächern von Tartsch erhebt sich der sagenumwobene Tartscher Bühel, eine Ausgrabungsstätte und Naherholungszone
"Bichl" wird er im Dialekt einfach genannt - der Hügel, der seit Urzeiten ein Siedlungsplatz war und heute über den kleinen Ort Tartsch bei Mals wacht. Sagen erzählen von einer Stadt auf der Anhöhe, und Archäologen haben mehrmals danach gesucht. Es kam ans Tageslicht, dass sich schon im 5. Jahrhundert vor Christus Familien des keltischen Stammes der Räter hier niederließen, sodass der Ort heute zu den ältesten Siedlungen im Alpenraum gehört.
Der Tartscher Bühel ist ein geschütztes, von Steppengräsern bewachsenes Biotop, ein schöner Kontrast zu den weiten Flächen der Malser Haide. Am Bichlsteig kannst du ihn zu Fuß erwandern. Am Fuße des Hügels erstreckt sich das Dorf mit seinen Geschäften und Gastbetrieben. Im Zentrum steht der Michlwirt und die Pfarrkirche zum Hl. Andreas mit der angebauten Michaelkapelle.
Sie wurde gesichert und dient heute als Lagerplatz für wertvolle Altäre, darunter auch jener der Kapelle St. Veit vom "Bichl". Im Dorfzentrum hält auch der Bus. Wenige Schritte davon entfernt findest du einen kleinen Weiher und die Josefskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Im Juni erwartet dich ein buntes Markttreiben am "Bichl": Dann findet einer der traditionellen Märkte, der St. Veit-Markt statt, der seinen Namen der romanischen Kapelle auf dem Tartscher Bühel verdankt.
Das Kirchlein selbst stammt aus dem 11. Jahrhundert, die heute noch sichtbaren Brandspuren hingegen aus der Zeit des Engadinerkrieges im Jahr 1499. Einmal wöchentlich kannst du es im Sommer im Rahmen einer Führung besichtigen. Im Winter liegt das Skigebiet Watles in der Nähe, Skitourengeher zieht es dann auf den Großen Tartscher Kopf.
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