Lichtenberg

Schloss Lichtenberg, eine verfallene Höhenburg, bot einst einen guten Blick über den Vinschgau bis zur mächtigen Churburg

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Schon von Weitem sind die Reste einer der größten Burgen des Vinschgau zu sehen. Es ist die Ruine Lichtenberg aus dem 12. Jahrhundert, die über den Häusern thront und früher die Biegung der Etsch zwischen Ober- und Untervinschgau bewachte. Neben Schloss Runkelstein bei Bozen, der berühmten "Bilderburg", war es diese Ruine, die einige der wertvollsten profanen Freskenzyklen in Tirol beherbergte. Sie wurden schon vor einem Jahrhundert abgenommen und zur Aufbewahrung in das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum nach Innsbruck gebracht.

Die Ruine ist heute im Besitz der Grafen Khuen-Belasi und frei zugänglich. Du kannst die Besichtigung mit einer Wanderung verbinden und dabei die Fresken bewundern, die in der Burgkapelle verblieben sind und vor einigen Jahren restauriert wurden. Kunsthistorische Führungen von PradKULT werden in den warmen Monaten angeboten.

Ebenfalls empfehlenswert ist ein Spaziergang auf dem Jakobsweg, der von Glurns, einer der kleinsten Städte der Alpen, durch Lichtenberg bis nach Prad am Stilfserjoch verläuft. Lichtenberg, die kleine Fraktion von Prad am Stilfserjoch, hat neben ihrer Ruine einige weitere interessante Gebäude, wie etwa das Kirchlein St. Christina auf Pinet und die Kapelle St. Josef am Lichtenberger Berg. Der Lichtenberger Bach fließt durch das Dorf, in dem die Gassen Schlossweg, Lanweg (Lan bedeutet Erdrutsch im Südtiroler Dialekt), Marktweg und Etschweg heißen.

Unterhalb davon erstrecken sich die weiten Obstgärten des Vinschgau, wo Marillen, Himbeeren, Äpfel und Birnen, darunter die Palabirne, gedeihen. Einst gab es in diesem Teil des Vinschgau, der ehemaligen Kornkammer Tirols, mehrere Mühlen, die Roggenmehl mahlten. Von hier aus, vorbei an Prad, kannst du auch die außergewöhnliche Radtour auf das Stilfser Joch starten.

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