Ein Rundweg führt um den türkisblauen Vernagt-Stausee herum, in dessen Fluten einst ein ganzes Dorf versunken ist
Bildergalerie: Vernagt am See
Nur wenige wissen, dass es neben dem berühmten Turm im Reschensee einen weiteren versunkenen Kirchturm in Südtirol gibt: den des Leiterkirchls. Dieses wurde mit den übrigen Höfen von Alt-Vernagt in den 1950er-Jahren vom Stausee verschluckt. Wenn der Wasserstand besonders niedrig ist, ragen die letzten Überreste des versunkenen Dorfes aus den Fluten - ein seltener Anblick. Am Ufer des Vernagt Sees sind die neuen Häuser des Dorfes entstanden.
Heute ist Vernagt am See ein gemütliches Ausflugsziel und ruhiger Urlaubsort auf 1.700 Meter Höhe. Verschiedene Wanderwege beginnen am See und führen in die umliegenden Berge hinauf. Dort oben findest du alte Höfe wie den Tisenhof, den Raffreinhof und den Finailhof, zwischen denen der Archäologische Wanderweg, eine von acht historischen Wanderrouten im Tal, verläuft.
Von Vernagt aus sind sie in einer mehrstündigen Wanderung erreichbar, die du zu einer Bergtour ausdehnen kannst: Vom Finailhof geht es weiter zum Finailsee auf 2.709 Meter Höhe. Er liegt eindrucksvoll am Fuße der Grawand am Schnalstaler Gletscher. Auch der Seerundweg beginnt am türkisblauen See - eine gemütliche Wanderung mit schönen Plätzen für ein Picknick.
Wenn die Hälfte des Weges zurückgelegt ist, bringt dich ein kurzer Anstieg zum Ötzi Rope Park hinauf, dem Hochseilgarten im Schnalstal. Der See ist auch bei Fischern, Bootsfahrern und Radfahrern beliebt, zumindest bis im Spätherbst die ersten Schneeflocken fallen und der Winter Einzug hält. Dann richtet sich die Aufmerksamkeit auf den nahen Schnalstaler Gletscher, wo die Alpin Arena Schnals zum Treffpunkt für Skifahrer, Snowboarder und Langläufer wird.
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