Das Schaubergwerk Prettau und das zierliche Heilig Geist-Kirchlein am Talschluss prägen die nördlichste Gemeinde des Landes
Den hintersten Teil des Tauferer Ahrntales bildet Prettau, nach Waidbruck im Eisacktal die kleinste Gemeinde Südtirols und die nördlichste von ganz Italien. Das Gebiet blickt auf eine lange Geschichte im Bergbau zurück: Schon um 1400 baute man hier am Rötbach Kupfer ab. Dieser Abbau zog sich über mehrere Jahrhunderte bis in die 1970er Jahre hin, als das Prettauer Bergwerk schließlich den Betrieb ganz einstellte.
Im nahen Steinhaus entstanden Verwaltungsgebäude: Es sind ehrwürdige Ansitze, die heute Museen und Gemeindeämter beherbergen. In den Folgejahren ersetzten die Maskenschnitzerei und das Klöppelhandwerk den Bergbau.
Aus dem einstigen Bergwerk entstand ein Sitz des Südtiroler Landesmuseum Bergbau, der auch für Familien interessant ist. Ein anderer Stollen beherbergt den Klimastollen Prettau, der ein allergen- und pollenfreies Mikroklima mit sehr reiner Luft bietet. Viele historisch wichtige und strategische Grenzübergänge liegen in der Gemeinde, darunter die Birnlücke, das Heilig Geist-Jöchl und die Hundskehle.
Heute nutzen Wanderer diese einstigen Schmugglerpfade und Passübergänge, die als Grenzwege und Gesundheitswege ausgewiesen sind. Sie zeigen dir die Schönheit des Naturparks Rieserferner-Ahrn. Informationen darüber findest du im Naturparkhaus Kasern, dort, wo die Ahrntaler Straße endet und die Wege in die Bergwelt beginnen. Nicht weit davon entfernt befindet sich die malerisch gelegene Wallfahrtskirche Heilig Geist, um die sich verschiedene Sagen ranken.
Sie soll diejenigen von ihren Sünden befreien, die es schaffen, sich durch den geteilten Felsen zu zwängen. Rundherum grasen Kühe, von den Bergen rauschen Bäche ins Tal. Im Winter ist Prettau Ausgangspunkt für Skitouren und Winterwanderungen. Stress und Alltag sind hier angenehm fern.
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