Das zertifizierte “Bergsteigerdorf” liegt im Matscher Tal, das sich bis zur Weißkugel, der “Königin” der Ötztaler Alpen, erstreckt
Ein kleines Dorf im Obervinschgau, Matsch, liegt auf fast 1.600 Meter Höhe an den Hängen oberhalb des Saldurbachs. Es war trotz seiner exponierten Lage schon früh besiedelt. Es wird erzählt, dass der Heilige Florinus, dem die Pfarrkirche geweiht ist, hier geboren wurde.
Am Ortsrand ist ihm eine weitere Kapelle geweiht, neben einem Hof, in dem er im 7. Jahrhundert das Licht der Welt erblickt haben soll. Die zahlreichen umliegenden Höfe und Weiler wie Run, Kurtatsch, die Glieshöfe - ein bekannter Ausgangspunkt für Wanderungen - und Thanei gehören ebenfalls zu Matsch. Am Hang zeugen die Ruinen der Burgen Ober- und Untermatsch von der Zeit, als die Vögte von Matsch eines der mächtigsten Adelsgeschlechter des Vinschgaus waren. Sie siedelten im 14. Jahrhundert auf die Churburg bei Schluderns über und starben wenig später aus.
Vor wenigen Jahren wurde Matsch zum ersten Südtiroler "Bergsteigerdorf" der internationalen Alpenvereinsinitiative ernannt. Es ist Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen. Du kannst zwischen dem gemütlichen Bergwaalweg und dem Vinschger Höhenweg wählen, der auf rund 2.000 Meter Höhe verläuft. Weitere Ziele sind die Saldurseen und der Upisee.
Das Matscher Tal reicht bis zum mächtigen Gletscher der Weißkugel. Die Besteigung, eine der eindrucksvollsten Hochtouren in den Ostalpen, ist im Winter als Skitour möglich. Zudem wurde im Juli 2025 mit einer feierlichen Bergmesse die Wiedereröffnung des historischen Wanderweges Nummer 1 über das Langgrubjoch zwischen Schnals und dem Matscher Tal gefeiert.
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