Göflan und der Marmor sind untrennbar miteinander verbunden: Geführte Marmorwanderungen zeigen dir die alten Abbaustellen
Unter dem Namen Göflan sind mehrere Orte am Fuße des bewaldeten Nörderbergs bekannt: das Dorf, die Göflaner Alm und der See daneben. Es sind reizvolle Wanderziele im Nationalpark Stilfserjoch - auch der berühmte Marmorsteinbruch ist eines davon. All diese Orte lassen sich im Rahmen einer einzigen Wanderung oder Mountainbike-Tour erkunden.
Sie führt von Göflan die Hänge des Nörderbergs bergauf zum Göflaner See und folgt anschließend dem Marmorweg zum höchstgelegenen Marmorbruch Europas auf 2.250 Meter Höhe. Die noch heute aktiven Abbaustellen liegen am Fuße von Hörnele und Jennwand, Felswänden, die bis auf fast 3.000 Meter hinaufreichen. Sie sind an den herausgeschnittenen Marmorquadern erkennbar.
Alte Gebäude wie die Wantlhütte oder das Maschinenhaus sind noch gut erhalten und Infotafeln erzählen von der Geschichte des Marmorabbaus. Eine Schrägbahn befördert heute das weiße Gestein ins Tal, von wo es in die gesamte Welt transportiert wird. Der Laaser und Göflaner Marmor gilt als einer der reinsten und härtesten Marmorsteine und wird überall hoch geschätzt.
Das kleine Göflan auf 755 Meter Höhe liegt am rechten Ufer der Etsch unterhalb von Kortsch und Schlanders Dorf. Zur besonderen Atmosphäre des Ortes tragen nicht nur Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche St. Martin und die spätgotische Friedhofskapelle bei, sondern auch die Obstgärten im Talboden und die bis heute lebendigen Traditionen. Eine davon ist das Scheibenschlagen, ein alter Fruchtbarkeitsbrauch: Dabei wird eine Zirbenscheibe einer bestimmten Person gewidmet und nach einem Gebet brennend ins Tal geschleudert. Als Dank erhält der Werfer ein Osterei.
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