Ćiastel de Tor im Hauptort St. Martin ist das Wahrzeichen Ladiniens und der Sitz des Museum Ladin
Bildergalerie: St. Martin
St. Martin ist ein beliebtes Ziel für Aktivurlauber, die zunehmend auch die ruhigeren Monate im Frühling und Herbst für sich entdecken. In diesen Jahreszeiten abseits der Hauptsaison geht es beschaulicher zu, was besonders Genießer zu schätzen wissen. Das Dorfzentrum gruppiert sich um Bank, Lebensmittelgeschäft und Gasthof. Daneben steht die Pfarrkirche, die - wie der Ortsname schon verrät - dem Heiligen Martin geweiht ist. Im Inneren sind einige Statuen von Dominikus Moling (1691-1761) zu sehen, einem Bildhauer der Gadertaler Barockzeit.
Das Wahrzeichen Ladiniens, Ćiastel de Tor, thront oberhalb des Dorfes. Die einstige Burg, auf Deutsch Schloss Thurn, beherbergt heute ein Museum und ist ein lohnendes Ausflugsziel. Im Museum Ladin widmet sich die Dauerausstellung der Geschichte, der Sagenwelt und der Archäologie der Dolomitenladiner. Zum Museum gehört auch ein Nebensitz in St. Kassian: Das einige Kilometer entfernte Museum Ladin Ursus ladinicus ist dem Höhlenbären gewidmet.
Auch das Ladinische Kulturinstitut "Micurà de Rü" hat seinen Sitz in St. Martin, gleich neben der Pfarrkirche. Es ist eine Institution, die sich der Förderung und Erhaltung der ladinischen Sprache widmet. St. Martin ist umgeben von den Wiesen und Wäldern des Naturparks Puez-Geisler.
Diese beeindruckende Dolomitenlandschaft eröffnet unzählige Möglichkeiten für Wanderungen und Touren. Im Winter, wenn eine dicke Schneedecke das Dorf bedeckt, kehrt Stille im Tal ein. Dann zieht es Wintersportler zum Langlaufen auf die Loipen am Würzjoch, auf Skitour zu Gipfeln wie dem Peitlerkofel oder zum Skifahren auf die Pisten des nahegelegenen Skigebiets Kronplatz.
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