Der Wallfahrtsort Hl. Drei Brunnen bei Trafoi, eine alte Heilquelle, ist heute ein Ausflugsziel mit Rotwildgehege
Bildergalerie: Trafoi am Ortler
Trafoi am Ortler wird das kleine Dorf auf dem Weg zum Stilfserjoch genannt - und der Name beschreibt seine Lage treffend. Die Straße führt von Gomagoi zum Fuße des Ortlers, wo sich die Häuser und Höfe des hochalpinen Ferienortes verteilen. Das Zentrum ist zweigeteilt: Einerseits gibt es mehrere Unterkunftsbetriebe, ein Lebensmittelgeschäft und das Nationalparkhaus naturatrafoi, andererseits gruppieren sich einige Häuser um die Pfarrkirche Maria Heimsuchung.
Von dort startet jeden Pfingstmontag die Pfingstwallfahrt, bei der das hochverehrte Gnadenbild der Muttergottes feierlich zum Wallfahrtskirchlein Hl. Drei Brunnen, das etwas weiter taleinwärts liegt, getragen wird. Auch der Ortsname nimmt Bezug auf diese Pilgerstätte: Trafoi leitet sich vom rätoromanischen "Tra Ful" ab, was "drei Quellen" bedeutet. Gemeint sind damit die Quellen des Wallfahrtsortes Hl. Drei Brunnen, der über drei alten Heilquellen errichtet wurde.
Das Wasser dieser Quellen versprach Linderung bei Wetterschäden, Augen- und Frauenleiden - vorausgesetzt, man trank aus allen dreien. Das Brunnenhaus beim Kirchlein gibt Hinweise auf die dazugehörige Sage. Die schöne Umgebung lädt zu einem Tag im Freien ein und das nahegelegene Rotwildgehege ist ein weiterer Pluspunkt, vor allem bei Kindern. Trafoi am Ortler zieht zu jeder Jahreszeit Besucher in diese Gletscherregion direkt an der Stilfserjoch-Straße.
Mit der Sesselbahn oder zu Fuß erreichst du vom Dorf aus die Furkelhütte, im Sommer und Herbst eine beliebte Einkehr mit guter Fernsicht. Im Winter beginnen hier die Skipisten des Familien-Skigebietes Trafoi. Dort machte schon Gustav Thöni seine ersten Schwünge, bevor er zu einem der herausragenden Athleten im alpinen Skisport wurde. Langläufer können den Wallfahrtsort auf der Loipe Trafoi erkunden. Auch für Rodler gibt es eine Besonderheit: die Stilfserjoch-Straße.
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