Seit alten Zeiten treten in der Faschingszeit in Prad am Stilfserjoch die sogenannten “Proder Maschger” und die “Zussl” auf
Bildergalerie: Proder Maschger - Zusslrennen
Am Faschingssonntag und -dienstag wandert eine verkleidete Truppe durch das Dorfzentrum von Prad, die aus acht Paaren und dem “Bajaz”, ihrem Begleiter im bunten Kostüm, besteht. Die Paare sollen Bauer und Bäuerin, Herr und Frau, Mohr und Mohrin, Steyrer und Steyrerin, Tschigeiner und Tschigeinerin, Tuxner und Tuxnerin, Zillertaler und Zillertalerin sowie Zoch und Pfott darstellen. Zusammen mit einigen Musikern ziehen die 17 Personen von Gasthaus zu Gasthaus, wo getanzt und getrunken wird und Scherze mit den Anwesenden gemacht werden.
Der Ursprung geht laut einigen Forschern bis in die Zeit der Donaumonarchie zurück. Aber die Meinungen gehen auseinander: So wird der Zug auch als eine Art Hochzeitszug mit Brautpaar und geladenen Gästen interpretiert, sowie als Totentanz. Traditionsgemäß werden die einzelnen Figuren ausschließlich mit Männern besetzt - ein Versuch im Jahr 1966, wo die meisten weiblichen Figuren mit Frauen besetzt wurden, stieß auf heftigen Protest.
Und so heißt es jedes Jahr zu Fasching wieder: Auf nach Prad, die “Proder Maschger” kommen! Einige Tage vorher, am Unsinnigen Donnerstag, findet hingegen das traditionelle “Zusslrennen” statt: Burschen und Männer aus Prad verkleiden sich als “Zussl”, um den Winter auszutreiben. Ganz in weiß gewandet, sind sie zudem mit bunten Maschen und Blumen geschmückt. Um den Bauch hängen Kuhschellen oder andere Glocken, die zum Teil mehr als 20 kg wiegen.
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