pfeifer huisele
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Sage: Das Pfeifer-Huisele

Die Sage vom Pfeifer-Huisele ist weit über das Wipptal hinaus bekannt: Sein Unwesen trieb er im gesamten Lande

Hoch über dem Wipptal lebte einst ein Männlein, das als Pfeifer-Huisele bekannt war. Dort oben war das Leben schwer und der Boden karg, doch das Pfeifer-Huisele hatte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und lebte recht gut auf Kosten seiner Mitmenschen. So machten ihn die Bauern auch für das Wasser verantwortlich, das zwischen Oberlana und Tscherms oft von der Rafeinwand kam und ganze Anwesen vernichtete. Mit Katzen soll er das Wasser hinaufgebracht haben, das dann zu Unwettern führte und in Strömen wieder die Rafeinwand herunterkam.

Doch eines Tages sollte sich das Glück wenden: Der Zaubermeister hatte schrecklichen Durst, verwandelte sich in eine Fliege und flog in die Milchkammer des nächsten Bauernhauses. Versehentlich fiel er jedoch in die Milchschüssel und die Bäuerin, die genau in diesem Moment die Milch holte, schleuderte diese lästige Fliege auf den Boden. Dort konnte er sich davonmachen... Oft hielt sich das Pfeifer-Huisele auch in Pens im Sarntal auf. Dort musste er aber für seine Unwetter das Wasser aus dem Durnholzer See ganz am Ende des Tales holen. Ein beschwerlicher Weg, den er mit seinen zwei schwarzen Katzen zurücklegte. Auf dem Wagen stand ein Siebkorb, in dem er das Wasser transportierte, und kein Tropfen fiel jemals durch die Löcher.

Eines Tages wollte er aber doch die ganzen Strapazen hinter sich lassen und rief am höchsten Punkt "Wasserle, rinn! Feuerle, brinn!" um das ganze Sarntal auf einmal zu vernichten. Ein schreckliches Unwetter brach los, das nur die Santer-Schelle, die Glocke von St. Johann im Walde, mit ihrem Läuten abzuwehren wusste. Nun aber hatte das Pfeifer-Huisele genug Schandtaten verübt. Der Teufel kam, nahm es mit sich und hinterließ an jener Stelle hoch oberhalb von Ratschings, an der das Männlein gelebt und seinen letzten Atemzug gemacht hatte, einen tiefen Graben. Heute noch gibt es eine Hütte, einen Themenweg und eine Schlucht mit seinem Namen...

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