Meist im Monat April verwandeln sich Südtirols Apfelwiesen in ein Meer aus weißen und rosa Blüten
Bildergalerie: Apfelblüte
Äpfel werden in Südtirol seit Langem angebaut und machen das Land heute zum größten Bio-Apfellieferanten Europas. 7.000 Apfelbauern bewirtschaften ihre Wiesen im Vinschgau, dem Meraner Land, Südtirols Süden und der Gegend um Bozen sowie im Eisacktal. Dabei werden jedes Jahr 950.000 Tonnen Äpfel geerntet, jeder 2. Apfel in Italien stammt vom kleinen Land Südtirol.
Ist der Winter mild und feucht, beginnt die Apfelblüte früher, ist er kalt und trocken, etwas später. Zudem spielen Klima und Lage - in Südtirol liegen die Apfelwiesen zwischen 200 und 1.000 Metern Höhe - eine wichtige Rolle. Aber meist ist es im April, wenn Tausende Knospen aufplatzen und die Landschaft in einem weiß-rosa Blütenmeer versinken lassen. In diesem Frühlingsmonat kann es allerdings noch kalt werden, besonders in der Nacht: Droht da der Frost, ertönt der Alarm. Die Blüten werden dann mitten in der Nacht von den Bauern mit Wasser bespritzt. Das Wasser gefriert und bildet eine schützende Eishülle, die sich funkelnd in der Morgensonne präsentiert.
Summende Helfer wie Bienen und Hummeln verteilen dann den Blütenstaub und ermöglichen so die Befruchtung, ohne die es keine Äpfel gäbe. Radtouren und Spaziergänge in diesen magischen Wochen zeigen dir die Landschaft von ihrer schönsten Seite. Darunter sind auch Themenwege wie der Apfelweg Dorf Tirol oder der Eisacktaler Wein- & Apfelweg. Das Ereignis wird auch mit Events wie z.B. "Lana Blüht" gebührend gefeiert und in Museen wie dem Südtiroler Obstbaumuseum näher erklärt. Und bereits einige Wochen später sind an den Bäumen die ersten kleinen Äpfel auszumachen: Sind sie im Herbst reif, gibt es nichts Besseres als einen Südtiroler Apfelstrudel.
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