Die Mühlen von Aldein zählen heute zu den zahlreichen interessanten Sehenswürdigkeiten im Süden Südtirols
Bildergallerie: Mühlenensemble im Thal
Das Dörfchen Aldein liegt etwas abgelegen zwischen 1.200 und 1.500 m Meereshöhe und war - heute unvorstellbar - bis in die 1950er Jahre nur über einen Karrenweg von Montan, Branzoll und Deutschnofen aus erreichbar. Die Bauern mussten sich somit selbst versorgen und bauten vor allem Getreide an, das in den zahlreichen Mühlen am Thalbach gemahlen wurde. 1611 wurden bereits 10 Mühlen dokumentarisch erfasst, im Theresianischen Kataster von 1775 sind es schon 31, und 1911 wurde dann ein Höchststand von 42 Mühlen am Thalbach in Aldein genannt.
Nach der Eröffnung der Straße 1958/59 wurde die Außenwelt zugänglich: Menschen wanderten ab und die Bauern waren nicht mehr auf das Getreide angewiesen. Die Mühlen wurden sich selbst überlassen und verfielen zusehends, bis vor einigen Jahren der Aldeiner Museumsverein beschloss, das Kulturgut zu retten und die Mühlen wieder funktionsfähig zu machen. Somit können heute noch entlang des Thalbaches die Schmiede, die Schiasser-, Matzneller- und Thal-Mühlen sowie die Stampfer-Säge und die Bauernkapelle Maria Schnee bewundert werden.
Und wie ist das Mühlenensemble zu erreichen? Der empfehlenswerte Aldeiner Mühlenrundweg (1 Stunde) startet am Parkplatz bei der Feuerwehrhalle an der Straße nach Petersberg: Die Mühlen sind nur zu Fuß erreichbar. Im Dorf selbst gibt es übrigens eine weitere Sehenswürdigkeit, die vom Museumsverein Aldein geführt wird: das Dorfmuseum Aldein mit dem "Schatz vom Thalhof".
Kontaktinfos
- Thalweg 10 - 39040 - Aldein
- +39 0471 886832 / +39 340 5538038
- info@museum-aldein.com
Mehr Infos
Das Freilichtmuseum ist jedes Jahr von Mai bis Oktober zugänglich, die Führungen durch das Mühlenensemble werden von Juli bis Anfang September angeboten. Saisonsstart 2024 Anfang Mai.
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