Domschatzkammer Bozen

In der alten Probstei des Domes in der Bozner Altstadt, die auf das Jahr 1275 zurückgeht, ist die Domschatzkammer zu finden. Als eines der umfangreichsten barocken Kircheninventare im Tiroler Raum bekannt, siehst du hier wunderschöne Goldschmiedearbeiten des 18. Jahrhunderts, Liturgiegewänder und barocke Werke wie z.B. Fahnenbilder. Insgesamt ca. 100 Objekte sind ausgestellt, und wie der Name schon verrät, beherbergt die Domschatzkammer einige wahre Schätze. Dazu zählen eine 136 cm und 13 kg schwere Monstranz aus vergoldetem Silber, eine alte Fastenkrippe und aus Avignon stammende Pergamentrollen aus dem 14. Jahrhundert.

Die Ausstellung ist auf 220 m² untergebracht, aufgeteilt auf vier Räume: Im 1. Raum erzählt die Domschatzkammer die Geschichte der Pfarrgemeinde und des Domes. Bozen war nämlich eine florierende und international beachtete Handelsstadt. Im 2. Raum wird die Prozessionskultur und die Verehrung von Gnadenbildern thematisiert. Auch die beachtliche Reliquiensammlung ist hier zu finden. Im 3. Raum gibt es Silber- und Goldschmiedekunst zu bewundern, darunter auch berühmte Arbeiten von Augsburger Meistern, und der letzte Raum widmet sich der Erhebung der Pfarre zur Propstei im 18. Jahrhundert. Das Museum wurde minimalistisch mit Stahlelementen gestaltet, um einen (gelungenen) Kontrast zu den barocken Ausstellungsstücken zu bilden.

Der Dom selbst, die erste gotische Hallenkirche der Architekturgeschichte, erhebt sich direkt daneben. Ein Besuch dort bietet den perfekten Abschluss nach einem Rundgang in der Domschatzkammer: Im Dom Maria Himmelfahrt erwarten dich unter anderem sehenswerte Altäre und Marienstatuen. Und wie ist die Domschatzkammer zu erreichen? Sie befindet sich etwas versteckt am Domplatz, direkt neben dem Dom und dem Waltherplatz. Am Waltherplatz gibt es sowohl eine Parkgarage (gebührenpflichtig) als auch eine Bushaltestelle.